Vom Obst zum Präsent in Magdeburg
Magdeburger Berufsschüler haben Apfelringe produziert und eine Wertschöpfungskette modelliert.
Sandra Fischer, Julia Hassel, Qendrim Ukelli, Schulleiter Hans-Wolfgang Frase, Duljia Aljia, Marie-Luise Krüger, Ehab Almasri und Moayed Alali präsentieren die Ergebnisse der Arbei. Foto: Martin Rieß
Rund 50 Berufsschüler der Berufsbildenden Schule „Hermann Beims“ in Magdeburg konnten in den vergangenen Wochen bei einem Projekt über den Tellerrand blicken. Es ging um die Produktion von Apfelringen. Zum Abschluss der Arbeit mit Messer und Dörrapparat, mit Scheren, Folien und Bändern, sagte Schulleiter Hans-Wolfgang Frase: „Es ist uns gelungen, eine ganze Wertschöpfungskette nachzubilden.“ Nur der Verkauf am Ende stand nicht mehr auf dem Programm.
Beteiligt waren angehende Assistenten für Versorgung und Ernährung, Fachverkäufer und Lebensmittelverkäufer, aber auch die Integrationsklassen mit Schülern aus anderen Ländern. Angepasst an das jeweilige Berufsbild haben die Schülerinnen und Schüler sich um Produktion, Verpackung und Ideen für die Vermarktung gekümmert.
Alles bio
Sandra Fischer ist eine der an dem Projekt beteiligten Berufsschülerinnen und berichtet: „Die Äpfel stammen von der Streuobstwiese der Katholischen Erwachsenenbildung in der Lutherstraße.“ Dort sind trotz einiger Nachtfröste im Frühjahr in diesem Jahr Früchte alter Sorten mit einem kräftigen Aroma herangewachsen. Bestens geeignet, um eine gesunde Nascherei zu produzieren. Sandra Fischer sagt: „Und das Schöne an unseren Apfelringen ist auch: Sie sind garantiert bio.“
Mitschülerin Julia Hassel berichtet: „Wir haben die Äpfel gesäubert und zerteilt und in einem Dörrapparat getrocknet.“ Marie-Luise Krüger ergänzt: „Diese Äpfel schmecken wirklich hervorragend. Und sie passen natürlich auch sehr gut zur bevorstehenden Adventszeit und zum Weihnachtsfest in ein paar Wochen.“
Bis zur Verpackung
Klar: Eine entsprechende Verpackung mit bunten Schleifen und Schildchen haben die Folientüten passenderweise auch bekommen. Moayed Alali sagt: „Die Schilder und Folien zurechtzuschneiden war beispielsweise eine Aufgabe für die Integrationsklassen.“
Beate Brodhun, die als Fachbetreuerin Berufsbildende Schulen des Landes Sachsen-Anhalt für den Berufsbereich Ernährung und Hauswirtschaft zuständig ist, freut sich über das Ergebnis der Zusammenarbeit der verschiedenen Klassen an der Hermann-Beims-Schule. Sie sagt: „Fürs nächste Jahr wäre durchaus eine Neuauflage denkbar.“
Beerenernte nächstes Jahr
Mit neuen Schülern und wahrscheinlich auch mit anderen Obstsorten: Neben Äpfeln möchte sich die Berufsschule dann auch einmal mit herbem Beerenobst beschäftigen und versuchen, auch aus diesem mit der traditionellen Konserviermethode des Dörrens besondere Geschenke für die Partner und Unterstützer der Schule herzustellen.
Neben den Schülern haben übrigens noch eine Reihe anderer am Gelingen des Projektes mitgewirkt. Unter ihnen waren Ute Lucke, Ulrike Manske, Yvonne Stachurski, Katrin Pickler und Susanne Pummerer.
Quelle: Magdeburger Volksstimme, 22. November 2017; von Martin Rieß